zur Neugestaltung des Platzes beim KZ-Mahnmal Wiener Neudorf
In Kooperation mit der Marktgemeinde Wiener Neudorf, dem Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ) und dem Internationalen Mauthausen Komitee (CIM) initiierten wir im Herbst 2019 einen Gestaltungswettbewerb beim KZ-Mahnmal in Wiener Neudorf, um das volle Potenzial des Areals auszuschöpfen. 2014 wurde auf Initiative der Gemeinde und des Gedenkvereins gemeinsam mit dem renommierten Künstler Prof. Arik Brauer bereits das Mahnmal errichtet.
Ziel des Wettbewerbs war es, rund um das bestehende KZ-Mahnmal (Palmerstraße, Ecke Eumigweg) eine Lösung zu finden, die einen Rückzugsort zum Nachdenken und gleichzeitig Gedenkveranstaltungen und eigenständige Erkundungen ermöglicht. Die Ausschreibung stieß im gesamten deutschsprachigen Raum auf großes Interesse bei Architekten, Ingenieuren, Pädagogen, aber auch bei Experten aus der Kultur- und Wissenschaftsvermittlung und der Denkmalpflege.
Das sind die Gewinner
29 Projekte aus dem DACH-Raum wurden eingereicht. Aus dieser beachtlichen Anzahl an kreativen Konzepten kürte eine internationale Expertenjury im Februar 2020 die Stockerlplätze:
- 1. Platz: „Park der Erinnerung“
- von Sara Kaurin und Manuel Pawelka (Jungarchitekten, Absolventen der TU Wien)
Mit der Gestaltung eines Parks mit pädagogischen Lernstationen wurde eine Ruheinsel entworfen, die auch für Schülerführungen und Gedenkveranstaltungen gut geeignet ist. Der „Park der Erinnerung“ soll außerdem alle Generationen miteinander verbinden.

- 2. Platz: „Wenn der Regen kommt“
- von Julia Obleitner und Helvijs Savickis (Künstler/Architekten)
Das Künstler- und Architekten-Duo überzeugte mit einem Entwurf, der bei Regen die Namen der im KZ Guntramsdorf/Wiener Neudorf Umgekommenen auf dem Pflasterboden sichtbar werden lässt und die vor Ort bestehende Betonmauer in die Neugestaltung kreativ einbindet.

- 3. Platz: „Akustikpark. Zuhören und Erinnern.“
- von Géraldine Heller und Fabio Spink (Studierende der FH Nordwestschweiz)
Das Konzept der Schweizer Studierenden „Akustikpark“ rückt vor allem die akustische Wissensvermittlung in den Vordergrund. Per Knopfdruck können sich Besucher an Infosäulen Texte zum ehemaligen KZ anhören.

Am 30. Juni 2020 präsentierten die beiden Wiener Architektur-Absolventen Sara Kaurin und Manuel Pawelka ihr Projekt „Park der Erinnerung“ zur Erweiterung des KZ-Mahnmals in Wiener Neudorf (NÖ) dem Gemeinderat. Die weiteren ausgezeichneten Projekte werden derzeit ebenfalls im Rathaus Wiener Neudorf der Öffentlichkeit vorgestellt. Nach Beschlussfassung des Gemeinderates soll die Neugestaltung des Platzes bis zu den Gedenk- und Befreiungsfeiern im Mai 2021 abgeschlossen sein.
Was gab es zu gewinnen?
Die Marktgemeinde Wiener Neudorf hat ein Preisgeld von insgesamt 4.000 Euro zur Verfügung gestellt, das auf die ersten drei Plätze wie folgt aufgeteilt worden ist:
- Platz: 2.500 Euro
- Platz: 1.000 Euro
- Platz: 500 Euro
Wer bewertete die Projekte?
Die Bewertung wurde durch eine unabhängige Fachjury vorgenommen, die sich aus folgenden Mitgliedern gemeinnütziger Vereine und Expert/innen zusammengesetzt hat:
- Guy Dockendorf, Präsident des Internationalen Mauthausen Komitees (CIM)
- Christa Bauer, Geschäftsführerin des Mauthausen Komitees Österreich (MKÖ)
- Arik Brauer, österreichischer Zeitzeuge, Künstler und Gestalter des KZ-Mahnmals
- Herbert Janschka, Bürgermeister der Marktgemeinde Wiener Neudorf
- Jutta Tillmann, Sachbearbeiterin in der Abteilung Bauen, Umwelt und Verkehr der Marktgemeinde Wiener Neudorf
- Jürgen H. Gangoly, Vorsitzender des Gedenkvereins KZ-Nebenlager Guntramsdorf/Wiener Neudorf, Kommunikationsberater
Derzeitige Platzansicht
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