Projekte

Gedenkaktivitäten

Gedenkstätte

Im Jahr 1995 konnte die Gedenkstätte mit Unterstützung der EcoPlus– die das Grundstück dafür zur Verfügung stellte –, des Lehrbauhofes Ost (heute Bauakademie Wien) und des Guntramsdorfer Künstlers Rainer Maria Weihs errichtet werden.


Gedenkstätte am Gelände des ehemaligen KZ. 
Neu-Guntramsdorf, Industriestraße

Sie ist direkt an der Industriestraße in Neu-Guntramsdorf, links von der Firma Hasco, zu finden. Die Marktgemeinde Guntramsdorf gestaltete und pflegt seither das direkte Umfeld der Gedenkstätte gärtnerisch.

Seit 1995 finden an der Gedenkstätte jährlich von der Pfarre Neu-Guntramsdorf organisierte Gedenkfeiern statt. Eine der Aufgaben des Gedenkvereines ist es, die Gedenkstätte zu erhalten und zu pflegen sowie für deren Bekanntheit zu sorgen.

Im Jahr 2006 wurden Hinweistafeln auf die Gedenstätte an den Zufahrtsstraßen montiert und die Gedenkstätte vom Gedenkverein renoviert. 

Im Mai 2007 hat der Gedenkverein eine Beleuchtung an der Gedenkstätte angebracht, wodurch das Mahnmal nun auch in der Nacht gut sichtbar ist.

Skulptur

Das Kunstwerk im Kreisverkehr

Im Rahmen eines Schulprojekts, das der Gedenkverein im ersten Halbjahr 2007 mit der HTL umgesetzt hat, ist ein Kunstwerk entstanden, das nach der Gedenkfeier 2007 beim Kreisverkehr in der Neudorferstraße einen dauerhaften Platz erhielt. Es wurde vom Guntramsdorfer HTL-Lehrer Thomas Soretz hergestellt und gemeinsam mit seinen Schülern als Höhepunkt der Gedenkfeier 2007 präsentiert.

Heute steht die Skulptur im Kreisverkehr bei der BMX-Bahn in Neu Guntramsdorf.

Eine zusätzliche Tafel wurde am Gehsteig neben dem Kreisverkehr angebracht.

Folgend der Text auf der Tafel:

Das Kunstwerk im Kreisverkehr

Das Kunstwerk im Zentrum des Kreisverkehrs ist aus Motorteilen gefertigt. Es weist auf die Geschichte des heutigen Industriegebietes NÖ-Süd und des Ortsteils Neu-Guntramsdorf hin. Zwischen 1943 und 1945 waren hier die „Flugmotorenwerke Ostmark“ angesiedelt, in denen tausende Menschen von der NS-Rüstungsindustrie als Zwangsarbeiter ausgebeutet wurden. Um zusätzliche Arbeitskräfte zu beschaffen, wurde ein Außenlager des Konzentrationslagers Mauthausen hier errichtet, in dem über 3.000 Menschen hinter elektrischen Zäunen gefangen waren. Viele von ihnen haben die körperlichen Strapazen der Zwangsarbeit nicht überlebt oder wurden vom Wachpersonal ermordet. 
 Es gab einige wenige Menschen, die sich für die Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge eingesetzt haben und zu helfen versuchten. Viele andere haben hier und in ganz Österreich einfach weggesehen. Darauf weisen jene beiden Figuren der Skulptur hin, die ihren Blick vom Arbeiter in der Mitte abgewandt haben. Es gab einige wenige Menschen, die sich für die Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge eingesetzt haben und zu helfen versuchten. Viele andere haben hier und in ganz Österreich einfach weggesehen. Darauf weisen jene beiden Figuren der Skulptur hin, die ihren Blick vom Arbeiter in der Mitte abgewandt haben. Wo schauen wir heute weg und müssten aktiv werden, um menschliche Not zu bekämpfen? Wo schauen wir heute weg und müssten aktiv werden, um menschliche Not zu bekämpfen? Die Skulptur wurde von Fachlehrer Thomas Soretz mit Schülern der HTL Mödling, Abt. Kraftfahrzeugtechnik, hergestellt. Sie  basiert auf Entwürfen von Rainer-Maria Weihs. Die verarbeiteten Motor- und Getriebeteile wurden von MAN Österreich, OPEL Austria, den Österreichischen Bundesbahnen und SCANIA Österreich zur Verfügung gestellt. Das vom KZ-Gedenkverein initiierte Kunstwerk wurde am 15. Juni 2007 im Beisein von Nationalratspräsidentin Mag.ª Barbara Prammer der Gemeinde Guntramsdorf und seiner Bevölkerung feierlich übergeben.

Jürgen H. Gangoly, Vorsitzender KZ-Gedenkverein   

Karl Sonnweber, Bürgermeister

Lehrmaterialien

Eine der Aufgaben des Gedenkvereins ist es, Lehrmaterialien zu erstellen, die im Schulunterricht eingesetzt werden sollen. 

Hier können Sie einen Informationsfolder über das Außenlager als .pdf-Datei herunterladen: Info-Folder 

Unser Ziel ist es, dass die Schüler der Schulen in Guntramsdorf und der unmittelbaren Umgebung über die Existenz des Konzentrationslagers in unserem Ort Bescheid wissen. Über die Arbeit in den Schulen wollen wir auch die Eltern erreichen und so den Wissensstand in der Bevölkerung allgemein heben.

In Zukunft werden wir in Zusammenarbeit mit dem Mauthausen Komitee Österreich, eine kleine Leihbibliothek zum Thema Mauthausen und seine Nebenlager anlegen, die dann für Unterrichts- und Vortragszwecke zur Verfügung stehen soll.

Folgende Materialien können bereits jetzt per E-Mail beim Gedenkverein bestellt werden:

  • Broschüre über das KZ Guntramsdorf/Wiener Neudorf (4 Euro plus Porto)

  • DVD „Waldecks Medikamentenkiste“, TV-Dokumentation über das KZ Guntramsdorf/Wiener Neudorf (20 Euro plus Porto)

  • Eine große Auswahl an Lehrmaterialien können Sie direkt auf der Website des Mauthausen Komitee Österreich bestellen.


Vorträge, Diskussionen

Vertreter des Gedenkvereines stehen Schulen und anderen interessierten Einrichtungen jederzeit gerne als Vortragende oder als Teilnehmer an Bildungs- und Diskussionsveranstaltungen zu Verfügung.

Wenn Sie Interesse an einer Führung bzw. einem Vortrag in einer Schule haben, wenden Sie sich bitte per E-Mail an Jürgen Gangoly.

Virtuelle Ausstellung (Ausschnitte)

Wegweiser

WSeit 1995 Jahren besteht am Rande des ehemaligen Lagergeländes, direkt links neben der Firma Hasco, in der Guntramsdorfer Industriestraße eine Gedenkstätte, die an das ehemalige Außenlager des KZ Mauthausen in Guntramsdorf und Wiener Neudorf erinnert. Obwohl die Gedenkstätte an einer der Haupteinfahrtsstraßen des Ortes liegt, war sie – wie uns immer wieder bestätigt wurde – selbst vielen Bewohnern aus Guntramsdorf unbekannt.

Um die Bekanntheit und Sichtbarkeit der Gedenkstätte – auch für Besucher aus anderen Orten – zu erhöhen, hat der Vereinsvorstand im Oktober 2005 beschlossen, sich für die Errichtung von Hinweistafeln mit der Aufschrift „KZ-Gedenkstätte“ bei den Einfahrten zur Industriestraße und direkt bei der Gedenkstätte einzusetzen.

Im Mai 2006 konnten diese Hinweistafeln vom Gedenkverein selbst angekauft werden. Sie sind seither mit Genehmigung der Marktgemeinde Guntramsdorf an den Zufahrtsstraßen zur Gedenkstätte und direkt vor Ort montiert.

Schaukasten

Bei der Gedenkstätte an der Industriestraße befand sich lange Zeit nur eine kleine Tafel mit einer kurzen Inschrift.

Um Besuchern der Gedenkstätte detailliertere Infos über das Lagerund auch Hinweise zu Veranstaltungen anbieten zu können, hat der Gedenkverein beschlossen, sich für die Aufstellung eines Schaukastensneben der Gedenkstätte zu engagieren.

Wir danken der medix informatik GmbHdie sich nach einem Sponsor-Aufruf hier auf der Website großzügig bereit erklärt hat, die Anschaffungskosten für einen beleuchteten Schaukasten direkt an der Gedenkstätte zu übernehmen!

Mit großzügiger Unterstützung der Marktgemeinde Guntramsdorf wurde der Schaukasten im Mai 2006 errichtet, Strom eingeleitet und somit gleichzeitig für eine Beleuchtung der Gedenkstätte gesorgt.

Nun können wir auch jene Menschen, die über keinen Internet-Zugang verfügen, über die Arbeit des Vereins auf dem Laufenden halten. Vielen Dank!

Lehrpfad

Führungen am Gelände des ehemaligen KZ Nebenlagers

Der Gedenkverein hat die Zustimmung des Grundstücksbesitzers ecoplus bzw. der Pächterin, Frau Kurzbauer, erhalten, bis auf Weiteres begleitete Führungen am Gelände anzubieten.

Die noch vorhandenen Grundmauern der KZ-Baracken und die Reste der Bunkeranlagen ermöglichen interessierten Besuchern, die Dimension des Lagers und den mit der NS-Rüstungsindustrie verbundenen Wahnsinn besser zu verstehen. 15 Hinweistafel erläutern die Geschichte des Konzentrationslagers und beschreiben die vorhandenen Gebäudereste.


Führungen sind für Schulen (ab 1. Hauptschule/Gymnasium) und andere interessierte Gruppen nach Voranmeldung jederzeit möglich. Zur Anmeldung wenden Sie sich bitte mindestens zwei Wochen vorher an Jürgen Gangoly (gangoly@gedenkverein.at oder Tel. +43 664 2000 260)

ACHTUNG:

Wir warnen dringend davor, das Gelände eigenmächtig und ohne Voranmeldung zu betreten! Es handelt sich dabei nicht nur unrechtmäßiges Betreten von Privatbesitz, es ist auch sehr gefährlich.: Neben zahlreichen gefährlichen Gruben und herumliegenden scharfen Teilen, sind die am Gelände weidenden Ziegen-Böcke sind aggressiv und stellen – vor allem in der Brunft-Zeit – selbst für Erwachsene eine große Gefahr dar.

Wenn Sie Interesse an einer Führung haben, wenden Sie sich daher bitte ausnahmslos an uns. Vielen Dank!

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