Das Kunstwerk im Kreisverkehr
Im Rahmen eines Schulprojekts, das der Gedenkverein im ersten Halbjahr 2007 mit der HTL umgesetzt hat, ist ein Kunstwerk entstanden, das nach der Gedenkfeier 2007 beim Kreisverkehr in der Neudorferstraße einen dauerhaften Platz erhielt. Es wurde vom Guntramsdorfer HTL-Lehrer Thomas Soretz hergestellt und gemeinsam mit seinen Schülern als Höhepunkt der Gedenkfeier 2007 präsentiert.
Heute steht die Skulptur im Kreisverkehr bei der BMX-Bahn in Neu Guntramsdorf.
Eine zusätzliche Tafel wurde am Gehsteig neben dem Kreisverkehr angebracht.
Folgend der Text auf der Tafel:
Das Kunstwerk im Kreisverkehr
Das Kunstwerk im Zentrum des Kreisverkehrs ist aus Motorteilen gefertigt. Es weist auf die Geschichte des heutigen Industriegebietes NÖ-Süd und des Ortsteils Neu-Guntramsdorf hin. Zwischen 1943 und 1945 waren hier die „Flugmotorenwerke Ostmark“ angesiedelt, in denen tausende Menschen von der NS-Rüstungsindustrie als Zwangsarbeiter ausgebeutet wurden. Um zusätzliche Arbeitskräfte zu beschaffen, wurde ein Außenlager des Konzentrationslagers Mauthausen hier errichtet, in dem über 3.000 Menschen hinter elektrischen Zäunen gefangen waren. Viele von ihnen haben die körperlichen Strapazen der Zwangsarbeit nicht überlebt oder wurden vom Wachpersonal ermordet. Es gab einige wenige Menschen, die sich für die Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge eingesetzt haben und zu helfen versuchten. Viele andere haben hier und in ganz Österreich einfach weggesehen. Darauf weisen jene beiden Figuren der Skulptur hin, die ihren Blick vom Arbeiter in der Mitte abgewandt haben. Es gab einige wenige Menschen, die sich für die Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge eingesetzt haben und zu helfen versuchten. Viele andere haben hier und in ganz Österreich einfach weggesehen. Darauf weisen jene beiden Figuren der Skulptur hin, die ihren Blick vom Arbeiter in der Mitte abgewandt haben. Wo schauen wir heute weg und müssten aktiv werden, um menschliche Not zu bekämpfen? Wo schauen wir heute weg und müssten aktiv werden, um menschliche Not zu bekämpfen? Die Skulptur wurde von Fachlehrer Thomas Soretz mit Schülern der HTL Mödling, Abt. Kraftfahrzeugtechnik, hergestellt. Sie basiert auf Entwürfen von Rainer-Maria Weihs. Die verarbeiteten Motor- und Getriebeteile wurden von MAN Österreich, OPEL Austria, den Österreichischen Bundesbahnen und SCANIA Österreich zur Verfügung gestellt. Das vom KZ-Gedenkverein initiierte Kunstwerk wurde am 15. Juni 2007 im Beisein von Nationalratspräsidentin Mag.ª Barbara Prammer der Gemeinde Guntramsdorf und seiner Bevölkerung feierlich übergeben.
Jürgen H. Gangoly, Vorsitzender KZ-Gedenkverein
Karl Sonnweber, Bürgermeister
Skulptur am Mahnmal in Wiener Neudorf
Die Skulptur am Mahnmal in Wiener Neudorf wurde vom Künstler und KZ-Überlebenden Arik Brauer gestaltet.
